Viele glauben, man schaltet ein paar Google Ads – und die Kunden stehen Schlange. Ich wünschte, das wäre so einfach. Was ich in den letzten Jahren aber gelernt habe: Google Ads funktionieren nur dann wirklich gut, wenn das Gesamtpaket stimmt.
Ich möchte in diesem Beitrag nicht erklären, wie man eine Kampagne technisch aufsetzt. Dafür gibt’s genug Tutorials. Ich will zeigen, warum bezahlte Werbung kein Ersatz ist für eine klare Positionierung, eine funktionierende Website und ein gutes Gefühl beim Besucher. Sondern nur ein Verstärker.
Google Ads sind wie ein Megafon – aber was rufst du rein?
Wer mit Google Ads arbeitet, verstärkt das, was da ist. Wenn du Klarheit hast, Vertrauen ausstrahlst und ein gutes Angebot hast – super. Dann funktionieren Ads. Aber wenn dein Fundament nicht stimmt, dann verstärkt Werbung nur das Chaos.
Ich habe schon viele gesehen, die viel Geld in Google Ads gesteckt haben – aber kaum Anfragen bekommen haben. Warum?
- Weil die Landingpage unklar war
- Weil der erste Eindruck nicht überzeugte
- Weil das Angebot nicht greifbar war
Google Ads bringen Besucher. Aber was passiert danach – das entscheidet, ob daraus Kunden werden.
Die häufigsten Fehler bei Google Ads
Vielleicht erkennst du dich in einem dieser Punkte wieder:
- Du schaltest Anzeigen auf Suchbegriffe, die zu allgemein sind
- Du leitest alle auf deine Startseite weiter
- Du nutzt kein Conversion-Tracking
- Deine Anzeige klingt wie alle anderen: «Professionelle Dienstleistungen seit 20 Jahren…»
Der größte Fehler: Du bist nicht unterscheidbar. Du klingst wie alle. Du bietest das gleiche wie alle. Warum sollte jemand also ausgerechnet dich wählen?
Was wirklich funktioniert (auch ohne riesiges Budget)
Was ich oft sehe: Die kleinen Kampagnen mit klarem Fokus funktionieren besser als die großen Streuverluste. Es geht nicht darum, hunderttausende Impressionen zu bekommen – sondern die richtigen Besucher auf die richtige Seite zu bringen.
Ein paar Dinge, die sich in meiner Arbeit bewährt haben:
- Regionale Zielgruppen eingrenzen – lieber 100 passende Klicks als 1000 zufällige
- Landingpages speziell auf eine Zielgruppe ausrichten – ein Angebot, ein Nutzen, ein Ziel
- Weniger Keywords, aber dafür genau passend – lieber «Webdesign Zürich» als «günstige Website»
- Echte Sprache statt Marketingsprech – Menschen reagieren auf Menschen
Was du VORHER klären solltest
Bevor du überhaupt Werbung schaltest, solltest du dir diese Fragen stellen:
- Wer ist eigentlich mein Wunschkunde?
- Was sucht diese Person konkret – und wie formuliere ich das?
- Was biete ich an, das andere nicht tun?
- Was passiert, wenn jemand auf meine Anzeige klickt? Wo landet er, und wie fühlt sich das an?
Wenn du hier keine klaren Antworten hast, verbrennst du mit hoher Wahrscheinlichkeit Geld.
Warum die Website wieder eine Rolle spielt
Ich weiß, ich klinge wie ein Papagei – aber die beste Anzeige bringt nichts, wenn die Website nicht überzeugt. Das ist wie eine schöne Verpackung für ein Produkt, das innen kaputt ist.
Wenn jemand klickt, dann beginnt die eigentliche Arbeit:
- Baut die Seite Vertrauen auf?
- Versteht man sofort, was angeboten wird?
- Gibt es eine klare Möglichkeit, Kontakt aufzunehmen?
- Ist alles mobil optimiert und schnell geladen?
Google Ads holen den Menschen ab – aber deine Website muss ihn überzeugen, zu bleiben.
«Ich hab’s probiert, aber es hat nichts gebracht»
Diesen Satz höre ich oft. Und meistens ist die Technik nicht das Problem – sondern das Gesamtbild. Werbung macht sichtbar. Aber sie kann keine Positionierung ersetzen, keine schlechte Kommunikation schönreden und kein schlechtes Angebot retten.
Ein Beispiel: Wenn du für «Webdesign Zürich» wirbst, aber dann auf einer chaotischen Seite landest, auf der weder Preise noch Stil noch Vorgehen klar sind – was passiert dann? Genau: Nichts.
Was wirklich langfristig funktioniert
- Klare Positionierung (Wem helfe ich? Wobei?)
- Ein Angebot, das man versteht – und spürt
- Eine Website, die Vertrauen aufbaut und einfach wirkt
- Google Ads, die genau die richtigen Menschen erreichen – zur richtigen Zeit
Und: Geduld. Viele Kampagnen brauchen ein paar Wochen Optimierung, bis sie wirklich greifen. Wer nach drei Tagen aufgibt, gibt oft zu früh auf.
Noch ein Gedanke zum Schluss
Google Ads sind kein Wundermittel. Aber sie sind ein kraftvolles Werkzeug – wenn sie eingebettet sind in ein gutes Gesamtbild. Man muss nicht laut schreien, um gehört zu werden. Man muss nur die richtigen Menschen ansprechen – mit den richtigen Worten, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort.
Und manchmal genügt ein kleiner Impuls – damit jemand den entscheidenden Schritt macht.